Renovierung Hubertuskapelle

Die Geschichte der Renovierung der Hubertuskapelle im Sommer 2018

Wie aus einer einfachen Idee ein großes und wichtiges Projekt wurde

 

Es war eine einfache Idee, als im Frühling 2018 der neu gewählte Vorstand der Jagdgilde Neulengbach zusammen gesessen ist und über erste wichtige Vorhaben gesprochen hat. „Die Hubertuskapelle gehört wieder einmal ausgemalt“, fiel da eher nebenbei als Satz. Und es stimmte natürlich. Die Hubertuskapelle, 1970 erbaut, war natürlich längst in die Jahre gekommen und etwas frische Farbe innen und außen war schon wieder längst notwendig.

Also machten sich Gildepräsident Johann Schibich und sein Stellvertreter Ferdinand Schilling zu einer ersten Besichtigung auf, was jetzt konkret zu tun sei.

„Naja – mit etwas Farbe wird es wohl nicht getan sein“, war den beiden bald klar. Weil neue Farbe auf alte und feuchte Mauern ja auch nichts bringt. Und so wurde begonnen, die Kapelle rundherum aufzugraben; es wurde eine professionelle Drainage an- und so das Mauerwerk trockengelegt. Und damit das Ganze einen ordentlichen Abschluss hat, wurden Steinplatten um die Kapelle herum verlegt.

Und weil man schon dabei war, die Kapelle innen und außen neu auszumalen, hat man sich auch gleich die Holzverkleidung vorgenommen. Also wurde geschliffen und gereinigt und schließlich neu gebeizt.

Das schöne Hubertus-Glasfenster, das die letzten Jahre aus Angst vor Vandalismus hinter einer Loch-Eisenplatte verbringen musste, sollte ebenfalls wieder sichtbar werden. Also wurde die Eisenplatte entfernt und an der Rückseite außen an der Kapelle eine Beleuchtung angebracht. Das Glasfenster wird also wieder zum optischen Mittelpunkt der Kapelle.

Und weil man schon dabei war: Der Stiegenaufgang als erstes sichtbares Zeichen der Kapelle mit seinen kaputten und teils wackeligen Natursteinplatten sollte natürlich auch erneuert werden. Mit dem Abtragen der Platten war es aber längst nicht getan: Es wurde eine neue Betonstiege betoniert und damit ein neuer Untergrund für die neuen schönen Steinplatten geschaffen.

Der neue Steinboden in der Kapelle selbst und das Sandstrahlen und Neu-Lackieren des schweren Eisengitters waren dann nur mehr die „Draufgabe“ sozusagen.

Eines ist Ferdinand Schilling, der über die Sommerwochen immer mehr zum Bauherren und Chefplaner der Kapellenrenovierung geworden ist, bald aufgefallen: Oft genug hat sich einer der vielen Helfer bei einer kurzen Arbeitspause umgesehen, wo man sich für eine Rast niedersetzen könnte. Das war für Ferdinand Schilling Ansporn genug und schon bald stand eine Lärchenbank oben direkt vor der Kapelle und auch unten am Stiegenaufgang.

Dass ein würdiger Stiegenaufgang eingesäumt sein muss von Pflanzen, in diesem Fall von jungen Eiben, war dann auch keine Diskussion mehr. Und so wurden von der benachbarten und befreundeten Baumschule Eiben angepflanzt.

Sie war also schon ziemlich schön und ein echtes Schmuckstück, die neu renovierte Kapelle. Aber wird sie auch für die Autofahrer und Spaziergänger entsprechend sichtbar sein, stellte sich bald die Frage. Also nahm Baustellenleiter Ferdinand Schilling die Sache wieder einmal selbst in die Hand. Er fuhr und ging die Friedhofsstraße mehrmals auf und ab und kam zum Schluss: Da muss gerodet werden! Mit der Zustimmung von Grundbesitzer Prinz Gundakar von und zu Liechtenstein wurden Weidkameraden mit Motorsägen, Motorsensen und Traktor organisiert und nach einem arbeitsreichen Samstagnachmittag war die Sicht auch schon von weitem auf die renovierte Kapelle frei.

Erst dann setzte sich auch Baustellenleiter Ferdinand Schilling das erste Mal auf die neue Lärchenbank vor der nun fertig renovierten Hubertuskapelle und sah, dass es gut war!